iBasso SR3 im Test – Dynamischer OverEar-Kopfhörer in dritter Runde

Der iBasso SR3 ist der dritte OverEar-Kopfhörer des bekannten Herstellers von DAPs und InEar-Kopfhörer. Schon mit dem SR1 und dem SR2 hat iBasso tolle Kopfhörer auf den Markt gebracht, welche beide unterschiedlich abgestimmt wurden und auch heute noch zu empfehlen sind. Was der SR3 nun anders macht als seine Vorgänger, das habe ich mir einmal angesehen und angehört…


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Der iBasso SR3 wurde mir von Hifi-Passion.de leihweise zur Verfügung gestellt. Dafür an dieser Stelle vielen Dank!


Vorwort


Anfänglich war ich etwas verwundert über den SR3 bzw. dessen Klang. Selbst nach dem Einspielen über Nacht, wie ich es mit allen Kopfhörern halte, wollte sich keine für mich merkliche Änderung einstellen. Ohne damit hinter dem Berg zu halten, war ich klanglich so enttäuscht, dass ich kurz davor war, den iBasso SR3 unverrichteter Dinge wieder einzupacken. Doch nachdem Markus von Kopfbox mir zutrug, dass der Kopfhörer mit Laufzeit immer besser würde, habe ich ihm noch eine Chance gegeben und ihn einfach weiter an meinem DAP laufen lassen. Was soll ich sagen, jetzt teste ich ihn doch… 😉


Verpackung & Zubehör


Im Vergleich zur Verpackung des Vorgängers ist die des SR3 deutlich schlichter geworden. So ist die Umverpackung einfarbig und lediglich mit aufgedrucktem Text versehen. Nur die Bezeichnung und die Auskunft, dass sich im Innern ein „High Definition Headphone“ im befindet, sind als Information vorhanden. Der Kopfhörer, das Pentaconn-Anschlusskabel und ein 6,3mm Klinke-Adapter befinden sich im mitgelieferten Hardcase. Die Dokumentation und ein zweites Paar Ohr-Pads befinden sich in einem separaten Karton.



Design & Verarbeitung


Der SR3 und der SR2 sehen aus wie Zwillinge bis auf die Farbe der Gehäuseringe. Nach wie vor gefällt mir das Lifestyle-Design des SR2/3 sehr gut. Die Treibergehäuse sind in einer sehr ansprechenden, grausilbernen Farbe gehalten. Die Gitter, die Federstahlkonstruktion, die Cup-Halter und das Kopfband sind weiterhin schwarz gefärbt. Das Anschlusskabel ist silbergrau und transparent ummantelt. Die Stecker sind in Gehäusefarbe gearbeitet.

Die Verarbeitung ist insgesamt auf einem sehr hohen Niveau, genau wie schon beim SR2. Ungewöhnliche Spaltmaße oder Oberflächenfehler kann ich bei meinem Testgerät nicht erkennen. Das Kabel macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck sowohl in Sachen Optik als auch bei der Materialwahl und Verarbeitung. Das Kabel ist angenehm weich und flexibel, zudem ist Körperschall ist kein Problem. Ich muss schon mit den Fingern an das Kabel schnippen, um Störgeräusche zu provozieren.



Tragekomfort


Das Kopfband möchte mit seinem Verstellmechanismus wie schon beim SR2 nicht in der von mir eingestellten Die Klemmschieber rutschen langsam stets bis zur Begrenzung hoch. Die Mechanik ist auch beim SR3 mit Torx-Schrauben verschraubt. So habe ich einfach die Begrenzungselemente gelockert und für mich passend neu platziert. Fall erledigt, zumindest für mich.

Der Tragekomfort des SR3 ist identisch zum Vorgänger. Die Polster sind bequem und bieten genug Platz für meine Ohren. Zudem Der seitliche Anpressdruck ist passend gewählt und das breite Kopfband ist angenehm weich. Mit dem iBasso SR3 gibt es bei mir auch bei längerem Tragen keine unangenehmen Druckpunkte.



Technik


Der iBasso SR3 ist ein offener Kopfhörer und verfügt über dynamische Treiber. Laut Herstelelr bildet er Frequenzen zwischen 3Hz und 40.000Hz ab. Seine Empfinslichkeit liegt bei 108dB bei einer Impedanz von 150Ω. Mit einer angegebenen Nennleistung von 50mW ist er einfach anzutreiben. Der Kopfhörer selbst wiegt 395g. Das symmetrisch ausgelegte Kabel ist 1,6m lang und verfügt über vergoldete Stecker.


Untersuchungen zum „Break In“ aus 2017 & 2018


Ich habe mich entschieden im Bereich Technik kurz das Einspielen, das “Break In” des iBasso SR3 zu thematisieren, da er etwas länger benötigt als viele andere Kopfhörer.


Vor einiger Zeit habe ich mit dem Audioquest Nighthawk eine lange Versuchsreihe mit mehreren Probanden durchgeführt, was mir gezeigt hat, dass durchaus klangliche Änderungen mit der Spielzeit des Kopfhörers unter bestimmten Bedingungen eintreten.

In den Wiederveröffentlichungen folgender Artikel zum Thema „Break in von Kopfhörern“, welche ursprünglich im Blog-Bereich von Prof-X veröffentlicht wurden, gibt es einige Details zum Nachlesen…

Break In von Kopfhörern – Wissenschaft, Wunder oder Wunsch?
In Teil 1 habe ich bei Dauerbeschallung den selben Kopfhörer immer wieder neu gemessen und die Kurven verglichen.
Etwas später habe ich im Teil 2 geprüpft, in wie weit sich die Veränderung der Polster z.B. durch das “Abtragen” und durch Austausch mit alternativen Polstern auf den Klang im späteren Verlauf noch auswirkt.


Meine wichtigste Erkenntnis daraus war, dass ich seither jeden neuen Kopfhörer mindestens 10 Stunden mit lauter Abhörlautstärke “einspielen” lasse. Offensichtlich hat das beim iBasso SR3 jedoch nicht ausgereicht, denn beim ersten Hören dachte ich, was denn mit dem Bassbereich passiert ist? Sollte das das neue Verständnis von iBasso zum Thema “Audiophile Abstimmung” sein?

Fast schon enttäuscht wollte ich den SR3 zurück in die Verpackung stecken und zurück senden, bis Markus von Kopfbox mir bestätigte, dass auch er ihn sehr dünn anfangs gehört hat, doch er das Gefühl hat, dass er sich entwickele. Tatsächlich entwickelt sich der SR3 immer etwas weiter. Anfangs dünn und recht nasal spielend und im Hochton etwas rau, klingt der iBasso SR3 nach weiteren zwei Tagen Dauerbeschallung deutlich besser.



Wichtige Botschaft an dieser Stelle


Der SR3 benötigt noch etwas Nachreife zu Hause, dass die verbaute Technik auch ihr volles Potential freisetzen kann.


iBasso SR3 am Cayin HA-3A


Hinweis:
An dieser Stelle der Hinweis zur Gefahr, sich beim Aussetzen zu hoher Lautstärke das Gehör nachhaltig schädigen zu können. Das gilt für die Benutzung von Kopfhörern im Allgemeinen.



Externe Playlisten – Qobuz & Spotify


Ich habe in einigen Playlists Musik zusammengestellt, mit welchen sich Eigenschaften von Kopfhörern besonders gut heraushören lassen. Am besten Du hörst Dich selbst durch meine Playlisten durch.


Mit den folgenden Links gelangst du direkt zu den Anbietern. Es handelt sich um keine Affiliate-Links. Hast du bei den Streaming-Diensten kein angemeldetes Konto, kannst du jeweils knapp 30 Sekunden in die Songs reinhören. Eine Verpflichtung zu Anmeldung besteht dafür natürlich nicht.




Der folgende Link führt Dich zur Miniklangwunder-Spotify-Playliste und mit Klick auf die unten aufgeführten Banner gelangst du zu den Miniklangwunder-Qobuz-Playlisten. Diese werden sogar von Qobuz direkt unterstützt. Qobuz hat sie unter der Rubrik „Events & Medien“ veröffentlicht. 🙂



Wer also maximal audiophiles Streaming nutzen möchte, klickt sich einfach zur Qobuz-Playliste von Miniklangwunder.

https://open.qobuz.com/playlist/4070201

Hörproben


Ich habe mich entschieden, die bewährten Hörproben der SR-Reiche erneut zu verwenden. Für die Vergleichbarkeit habe ich mich auch entschieden, beim SR3 die Pads mit der kräftigeren Bass-Präsentation zu nutzen.

Jetzt wird es leicht „kompliziert“ Die jeweils ersten zwie Absätze zitiere ich aus dem Test des iBasso SR2. Der jeweils erste Absatz für die aufgeführten Hörproben beziehen sich jeweils auf den SR1. Im zweiten Absatz werden die Eindrücke mit dem SR2 in Bezug zum SR1 ergänzt. Und im neuen, dritten Absatz, schildere ich meinen Eindruck zum SR3.


Als Zuspieler durften stationär der Cayin HA-3A, als DAP der Cayin N8ii und am MacBook Pro sowohl der Fiio Q11 als auch der Meier Corda Country herhalten.


„When she sings to me” Jeff Cascaro


Das ist einer meiner ersten Songs, die ich mit jedem Kopfhörer zuerst höre und mittlerweile auch einer meiner Lieblingssongs. Es kommt weniger auf Dynamik an. Hier muss mich ein Kopfhörer tonal abholen. Spielen die Bläser zu “topfig” oder ist die Brillanz der schnell angeschlagenen Crashbecken zu metallisch, dann passt für mich oft der Hochton nicht. Zudem darf Jeff Cascaro mit seinem Gesang nicht zurück stehen, gern darf er sich etwas vor den Instrumenten platziert. Beim iBasso SR1 steht er neben dem Solobläser und ich bekomme das Gefühl, als begleite Jeff selbst das Solo mit einer Rassel.

Das höre ich mit dem SR2 ganz genauso. Die Bassanschläge kommen mit dem SR2 prägnant, schwingen aber sanft nach. Beim SR2 sind diese Anschläge etwas straff und er bringt einen kräftigen Punch mit. Mit dem SR1 wird kein Instrument in den Vordergrund geschoben. Der SR2 hingegen bringt eine leichte Betonung im Bereich der Mitten mit, die einzelne Klaviertöne recht energisch klingen lassen. Insgesamt hört sich der Song sehr gut an, doch das Klavier dürfte etwas unauffälliger sein. Der SR2 spielt dennoch ausgewogener als der SR1.

Der SR3 verhält sich weitestgehend wie sein Vorgänger. War mir das Klavier beim SR2 mitunter etwas energisch, so integriert es sich beim SR3 besser. Allerdings wirkt es leicht bedeckt. Auch Jeffs Stimme klingt mir einen Hauch nasal. Das sind Nuancen, doch tatsächlich stört mich das etwas mehr als wenn Instrumente ab und an etwas heraus ragen.Was den Hochton angeht, spielt der iBasso SR3 in seiner Gesamtabstimmung nahe am Optimum.


„Train Song“ Holly Cole 


Die musikalische Umsetzung der Dampflokomotive gelingt mit dem SR1 spektakulär. Ich möchte fast sagen, dieser Song ist wie für ihn gemacht. Da kommt kein anderer meiner Kopfhörer heran. Bisher war der Nighthawk hier Platzhirsch, doch im direkten Vergleich wirkt er dann sogar zu dunkel. Wie das immer so ist, das Bessere ist stets der Feind des Guten. Der SR1 deckt sowohl den Tiefbass perfekt ab als dass auch die “Dampfgeräusche” sehr schön plastisch und räumlich wiedergegeben werden. 

Wie wahr geschrieben und was für den SR1 gilt, gilt auch für den SR2. Die leichte Betonung der Mitten des SR2 tut dem Song sogar zusätzlich gut. Im Tiefbass scheint mir allerdings der SR1 tatsächlich noch etwas prägnanter gewesen zu sein, dafür aber nicht so akkurat. (Anm.: das zeigt sich später tatsächlich auch bei den Messungen)

Bei dem Song zeigt sich, dass der iBasso SR3 offensichtlich der am nüchternste Kopfhörer der S-Serie ist. Die punktuellen Tiefbass-Akzente im Song setzt er nicht so offensichtlich in Szene wie seine Vorgänger. Dazu kommt, dass der leichte Dampfnebel der Lok dem Gesang auch hier etwas die Klarheit nimmt.


„Fat Roller“ Boris Blank

Mit dem Track stelle ich immer recht schnell fest, ob ein Kopfhörer in der Abstimmung meinem Geschmack nahe kommt. Wenn der weiche Bass nicht ordentlich zu hören ist, klingt dieses Lied für mich einfach zu hell. Kommen dann noch betonte Mitten und Höhen dazu, nervt mich das Zuhören schnell. Der SR1 zeigt hier, was er kann. Der leicht federnde Bass ist hier absolut von Vorteil. Die sanften Mitten und die leichte Betonung im Präsenz-/Brillanzbereich geht voll in Ordnung. Auch hier passt die Abstimmung des SR1 optimal. 

Der SR2 verleiht dem Oberbass etwas mehr Punch, erzeugt jedoch nicht so ein kräftiges Bassfundament wie der SR1. Beide Betonungen sind für diesen Song unbedingt notwendig, welche aber besser ist, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist der SR1 seinem Nachfolger hier eine Nase voraus.

Der SR1 bleibt bei dem Track weiterhin der Gewinner. Der SR3 liegt hier gleichauf mit dem SR2. Der SR3 verhält sich im Oberbass ähnlich und bringt einen ordentlichen Punch mit. Zudem hilft hier der etwas weniger betonte Mittenbereich, so dass „Fat Roller“ zu keiner Zeit nervig wird.



„16 Tons“ Tom Morello

Tonal auch hier alles hervorragend. Der Bass, das Klavier und die Gitarre klingen authentisch. Was mich hier besonders Beeindruckt ist die räumliche Darstellung und die tolle Dynamik mit der der Bio-Zellulose-Treiber zu Werke geht. … Mit dem iBasso SR1 kann ich den Song auf Dauerschleife abspielen, ohne dass er langweilig wird. 😉

Auch hier liegen SR1 und SR2 nicht weit auseinander. Die angesprochene Dauerschleife möchte ich aufgrund des intensiven Klaviers mit dem SR2 dann doch nicht haben. Die Räumlichkeit fällt mit dem SR2 etwas intimer aus, dafür ist der Bass etwas schneller und druckvoller. Für mich liegt jedoch auch hier der SR1 knapp vor dem SR2..

Dieser Song scheint wie gemacht für den iBasso SR3 oder anders herum. Hier stimmt alles. Kein nervendes Klavier, Toms Stimme auf den Punkt und auch im Bass genau die richtige Balance zwischen Tiefe und Druck im Oberbass. Hinzu kommt der seidenweiche und brillante Klang der streichenden Besen.n Hier ist klar der SR3 Gewinner.


“Janie’s got a gun” Aerosmith


Wenn man so möchte, ein Klassiker aus meiner Jugend. Völlig anders abgemischt als die heutigen Songs. Alles etwas ursprünglicher und flacher. Das hört man auch mit dem SR1. Er macht alles richtig und beschönigt nichts. Und gerade deswegen sind diese alten Rock-Songs, gemastert in den 90ern, dann doch nicht die Paradedisziplin für den iBasso SR1. Da darf dann doch der Focal Elear oder der Elegia ran, denn ohne den federnden Bass und etwas waagerechterer Balance spielen sie dann diesen Song doch etwas authentischer. 

Ich hätte es nicht gedacht, doch die kleinen Unterschiede zum SR1 machen den SR2 bei dieser Art von Musik absolut brauchbar. Der punchige Bass bringt hier den größten Vorteil. Denn der verleiht den doch oft recht „flach“ abgemischten Stücken etwas mehr Lebendigkeit. Jedenfalls ist der SR2 für Classic Rock oder Metall geeignet und löst gelegentlich ein zaghaftes Headbanging aus.

Auch hier spielt der iBasso SR3 sehr gut auf. Es scheint, als ist er genau der passende Kopfhörer wenn es um 80er/90er Rock & Metal geht. Viele und laute Instrumente sind mir oft etwas zu viel, doch der SR3 entschärft das Ganze auf einem sehr hohen Niveau. Schranzende eGitarren, Power-Chords und eingescheriene Refrains greifen ineinander statt miteinander zu konkurrieren.


“Dark Day” Blues Company


Zum Abschluß noch ein Paradebeispiel für den iBasso SR1. Schön kräftig gemasterte Vorlagen gibt er wieder, als wäre er dafür gemacht. Insbesondere bei diesem ruhigen und dennoch mit akustischen Reizen vollgepackten Song klingt alles auf den Punkt. Der kräftige und im Abklang zugleich weiche Bass mit gewitterartigen Breaks wird präzise wiedergegeben. Dazu als Gegenpol der helle Männergesang und Akzente mit Halleffekten und ein vor angenehmer Brillanz strotzendem Schlagzeug… herrlich. Die Positionierung der einzelnen Instrumente und auch das entfernte Auftauchen der einzelnen akustischen Akzente gelingt dem iBasso SR1 hervorragend.

Hier setzt der SR2 konsequent noch eins drauf, wobei er den Gesang noch etwas kräftiger betont, was mir in diesem Fall sogar sehr gut gefällt. Der Song klingt mit dem SR2 einfach atemberaubend und hier darf dann gern auf “Wiederholen“ gedrückt werden. 😎

Zum SR2 fällt der SR3 bei „Zimmerlautstärke“ein wenig ab, da auch genau hier die Stimme etwas nasal klingt und mir im Bass die Präsenz der Tiefe ein wenig fehlt. Allerdings fällt mir gerade bei diesem Song auf, nachdem ich die Lautstärke bei Aerosmith hochgedreht hatte, dass er mir laut gespielt besser gefällt. Da verschwinden Vorhang und fehlender Bass zunehmend. Der iBasso SR3 scheint mir für mich eher der Kopfhörer zu sein, mit dem ich auch gut laut hören kann, ohne dass es irgendwo anstrengend wird. Hier stellt sich schön dar, wie die eigene Wahrnehmung auch von der jeweiligen Lautstärke abhängt.


Klangfazit


Der iBasso SR3 ist ein sehr guter Kopfhörer, der den SR2 nicht ablöst sondern eher als Ergänzung zu sehen ist. Überall dort, wo mich der SR2 mit seinen Eigenarten über eine bestimmte Abhörlautstärke nicht hinausgehen lässt, kommt der SR3 ins Spiel. Es scheint fast so, als sei er mehr der Spaß-Kopfhörer für die höheren Lautstärken. Einerseits ist das super, doch andererseits höre ich deutlich seltener so laut. Wer oft und gern laut hört, sollte sich gern mal den iBasso SR3 anhören.


Besonderheit


Mit dem Cayin HA-3A lässt sich aus vielen Kopfhörern noch etwas mehr heraus kitzeln, so auch beim iBasso SR3.

Am Cayin HA-3A sollte der iBasso SR3 in Mittelstellung für die Impedanzanpassung betrieben werden. Tatsächlich funktioniert er für mich allerdings deutlich besser in der „High“-Stellung. Damit erhält der SR3 eine deutlich höhere Präsenz im Bassbereich und Stimmen gehen etwas nach vorne. Das nasale und dieser leichte Vorhang über den Mitten verschwinden dann auch schon bei geringer Lautstärke. Einzig der Bass ist dann etwas weniger präzise, damit kann ich aber sehr gut leben.



Fazit


Mit dem SR3 präsentiert iBasso nun den dritten SR-Kopfhörer und bringt weniger einen Nachfolger als eine Ergänzung zum SR2 auf den Markt. Der SR3 spielt für mich seine Stärken über „Zimmerlautstärke“ aus. Wo mir sein Vorgänger noch gelegentlich zu anstrengend in den Mitten wird, setzt der SR3 nahtlos an.

Für einen Preis von 599,-€ (Stand Februar 2023) erhält man einen sehr gut verarbeiteten Kopfhörer mit Wechselpolstern, symmetrischem Kabel und einem absolut ansprechendem Klang, der gerade bei lautem Hören und insbesondere für Genres wie Classic-Rock oder Metal sein Potential entfaltet und sehr zu empfehlen ist.


Bewertung


  • 92%
    Tiefbass - 92%
  • 94%
    Bass - 94%
  • 92%
    Mitten / Stimmen - 92%
  • 94%
    Mitten / Instrumente - 94%
  • 94%
    Obere Mitten - 94%
  • 96%
    Brillanz / Hochton - 96%
  • 96%
    Auflösung / Transparenz / Separation - 96%
  • 94%
    Dynamik - 94%
  • 94%
    Räumlichkeit - 94%
  • 90%
    Design / Konstruktion - 90%
  • 98%
    Verarbeitung - 98%
  • 96%
    Tragekomfort - 96%
  • 94%
    Preis / Leistung - 94%
94.2%



Klangfreund"M"

gelernter Radio- und Fernsehtechniker und ein Klangfreund mit Leidenschaft zu Kopfhörern, DAPs und sonstigen Miniklangwundern; liebt eine ordentliche Reproduktion satter Bässe, ausgewogene Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten, entspannter Hochton mit akzentuierter Brillanz, kurz TP-Signatur; OverEar-Lineup: Dan Clar Audio Expanse, Meze Empyrean 2, Hifiman HE1000SE, HEDDphone 2, Hifiman Audivina, Dan Clar Audio E3; InEar-Lineup: Headphone Company Zeitgeist Blue, Sennheiser IE600, iBasso iT07; Dauerhaft eingesetzte DAPs: Cayin N8ii, iBasso DX320 Max TI; Kopfhörerverstärker im Bestand: Cayin HA-3A, RME ADI 2/4 Pro SE, ifi Audio GO Bar