1More Dual E1017 im Test – Auf den Punkt gebracht!


InEars von 1More sind vor allem bekannt durch die „Triple“ und die „Quad“. Wer etwas weniger Geld investieren möchte, hat bei 1More die Auswahl und für knapp unter 70€ ist bereits der aktuelle „Dual“ E1017 zu haben. Was er kann, erfährst du in meinem Kurz-Check auf den Punkt gebracht.

Vielen Dank für die freundliche Unterstützung von www.1more.com!


Die Verpackung
ist schlicht, einfach und gut gemacht. Der Umkarton gibt bebildert über den Inhalt Auskunft und auch die wichtigsten technischen Daten werden benannt. Nach dem Öffnen zeigt sich die schon bekannte rechteckige Kunststoffdose mit abgerundeten Ecken und Kanten, die noch einmal extra in Folie eingewickelt ist. In der Dose sind drei zusätzliche Silikon-Paare in den Größen XS,S und L zu finden, ein viertes Paar der Größe M ist bereits an den InEars angebracht. Als weiteres Zubehör ist ein kleines Säckchen zu finden, in dem der Dual gut Platz findet. Zudem ist noch die obligatorische 1More Halteklammer für das Kabel im Lieferumfang enthalten.

Technik 

Die Gehäuse der InEars sowie das Kabel sind in der Farbe Schwarz ausgeführt. Die Form der Gehäuse entspricht weitestgehend der der Triple. Wie der Name schon sagt, sind im InEar zwei Schallgeber integriert, ein dynamischer Treiber sowie ein Balanced Armature. Der Tragekomfort ist auch für meine sensiblen Ohren mit den richtig gewählten Silicon-Tipps exzellent. Das Kabel ist mit 1,2m fast etwas kurz geraten. Befindet sich mein Handy in der Hosentasche, dann ist das Kabel bei mir mit fast 2m Körpergröße ohne Reserven ausgereizt. Wer zudem das Talent hat, sich des Öfteren seine InEars mit dem Kabel versehentlich aus dem Ohr zu ziehen, sollte etwas aufpassen. Passiert das täglich, kann ich nicht einschätzen, wie lange das Kabel das mitmachen wird. Es würde robuster wirken, wenn die Ummantelung aus Geflecht nicht ab dem Split aufhören würde, sondern auch die zusätzliche Ummantelung bis hin zu den Treibergehäusen reichen würde. Wenngleich oder auch gerade weil das Kabel recht dünn ist, ist es nahezu frei von Mikrofonie, Körperschall ist kein Thema.


Darüber hinaus ist die Verarbeitung des 1More Dual InEar Kopfhörer einwandfrei. Mit der integrierten Kabelfernbedienung ist es möglich die Wiedergabe pausieren und fortsetzen zu lassen sowie ein Lied vor oder zurück zu springen. Auch beim Drücken an den Gehäusen gibt das Material weder nach, noch wird irgendein Geräusch erzeugt. 





Wie klingt der Dual?


Wer den gut 30€ teureren Triple kennt und ihn mag, wird im direkten Vergleich den Dual als anders abgestimmt wahrnehmen. Er klingt etwas wärmer, einige Menschen würden von „musikalischer“ sprechen. Tonal gefällt mir seine Abstimmung sehr gut. Ich nenne seine Abstimmung eher „authentisch mit ordentlichem Spaßfaktor“. Bei Stücken, die mit wenig Tiefbass auskommen spielt er recht ausgewogen. Höre ich aber Jazz, Elektronic, Miniaml, usw. also Stücke mit Tiefbass-Anteilen, dann merke ich deutlich, dass besonders im Tiefbass der Dual vordergründig ausgelegt ist, wobei jedoch die Mitten nicht zu kurz kommen und dank des BA Treibers ist der Bereich ab den oberen Mitten sehr schön klar und brillant, wenngleich auch leicht zurückgenommen. So erhält der Dual seinen für mich warmen Eindruck. Benutze ich den Dual bei sehr geringer Lautstärke wie zum Beispiel beim entspannten Musikhören abends im Bett vor dem Einschlafen, fehlt mir jedoch ein klein wenig die Dynamik und die Auflösung in den oberen Mitten und im Hochton, da der Bass dann doch recht dominant ist. Mit Erhöhung der Lautstärke nähert er sich der Dual jedoch dem eingangs beschriebenen Spaßfaktor an. Er überzeugt mich am meisten, wenn ich ihn ab gefühlter Zimmerlautstärke höre.
Einer bestimmten Musikrichtung würde ich den Dual nun nicht zuordnen wollen. Dennoch gefallen mir persönlich Metall, Classic Rock, Mainstream, Electronic und Minimal mit dem Dual am besten. Bei Jazz, Blues oder Funk spielt mir der Bassbereich mitunter mit etwas zu viel Energie. Ganz anders bei Electronic oder Minimal. Dort haut der Dual dann so richtig rein und macht einfach nur noch Spaß. Das macht ihn dann auch wiederum zu einem sehr guten Immer-Dabei-InEar, der seine Stärken besonders unterwegs in der Öffentlichkeit ausspielen kann. Bei neutral abgestimmten Kopfhörern fehlt mir dann z.B. in der S-Bahn oft das Bassfundament, da es oft von Fahrzeuggeräuschen überlagert wird. Mit dem Dual passiert das nicht. Der nach vorne treibende und betonte Bassbereich macht dann seine beste Figur.


Fazit

Der 1More Dual E1017 ist ein qualitativ hochwertiger InEar und bietet ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Klanglich kann er überzeugen und ab „Zimmerlautstärke“ entfaltet er sein volles Potential entfaltet. Wenn ein Kopfhörer mit einem kräftig betonten Bassbereich gesucht ist, der trotzdem saubere Mitten und einen nicht zu ausgeprägten und dennoch klaren Hochton mitbringt, dann sollte der Dual unbedingt mit in die Auswahl gezogen werden.

Bewertung

  • 96%
    Tiefbass - 96%
  • 94%
    Bass - 94%
  • 90%
    Mitten / Stimme - 90%
  • 90%
    Mitten / Instrumente - 90%
  • 92%
    Obere Mitten - 92%
  • 92%
    Hochton /Brillanz - 92%
  • 89%
    Dynamik - 89%
  • 89%
    Konstruktion - 89%
  • 92%
    Verarbeitung - 92%
  • 92%
    Preis / Leistung - 92%
91.6%

Klangfreund"M"

Klangfreund"M"

gelernter Radio- und Fernsehtechniker und ein Klangfreund mit Leidenschaft zu Kopfhörern, DAPs und sonstigen Miniklangwundern; liebt eine ordentliche Reproduktion satter Bässe, ausgewogene Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten, entspannter Hochton mit akzentuierter Brillanz, kurz TP-Signatur; OverEar-Lineup: Dan Clar Audio Expanse, Meze Empyrean 2, Hifiman HE1000SE, HEDDphone 2, Hifiman Audivina, Dan Clar Audio E3; InEar-Lineup: Headphone Company Zeitgeist Blue, Sennheiser IE600, iBasso iT07; Dauerhaft eingesetzte DAPs: Cayin N8ii, iBasso DX320 Max TI; Kopfhörerverstärker im Bestand: Cayin HA-3A, RME ADI 2/4 Pro SE, ifi Audio GO Bar