Mobiler Kopfhörerverstärker RHA DACAMP L1 im Test – Auf den Punkt gebracht!

RHA feiert Premiere im Bereich der Kopfhörerverstärker mit dem DACAMP L1. Ein Kopfhörerverstärker mit Klangregelung für Bässe und Höhen sowie integriertem Akku für den mobilen Betrieb, HighRes DAC unabhängig vom Betriebssystem und mit ausreichender Verstärkerleistung. Das hört sich zu schön an um wahr zu sein?

 

 

Vorwort

 

Da RHA ein Set bestehend aus CL1 & L1 anbietet, jedoch auch beide Produkte einzeln zu erwerben sind, habe ich mich entschlossen, sowohl den InEar CL1 als auch den Kopfhörerverstärker DACAMP L1 einzeln mit je einem eigenen Bericht unter die Lupe zu nehmen und die klanglichen Eigenschaften im Detail durch einen zusätzlichen Artikel darzustellen, in welchem das Set im Vordergrund steht.

 

Hier geht es zum CL1 Artikel und hier zum Set L1 & CL1 mit den Hörproben.

 

Weiter geht es nun mit dem Kopfhörerverstärker DACAMP L1 von RHA.

 

 

Inhalt

  1. Verpackung & Zubehör
  2. Design & Verarbeitung
  3. Handhabung
  4. Klang & Technik
  5. Fazit
  6. Bewertung
  7. Galerie

 

 

1. Verpackung & Zubehör

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Beide Produkte, CL1 Und L1, kommen in sehr ähnlicher Verpackung, welche in Ihrer Größe übereinstimmen. So wie ich es bei einem Set-Erwarte, wird sofort klar: Die gehören zusammen!

In bedruckten Papphüllen eingeschoben befindet sich jeweils eine hochwertige Klappbox. Die Papphüllen zeigen auf der Vorderseite jeweils Fotos des CL1 und L1, auf deren Rückseite sind jeweils technische Daten abgebildet.

Werden die Boxen aufgeklappt, so sind beide Produkte gekonnt in Szene gesetzt zu sehen. Jeweils in Passformen aus feinporigem, dunkelgrauem Schaumstoff werden der DACAMP L1 sowie die InEars CL1 präsentiert. Das Zubehör befindet sich jeweils in einer Ebene unter den Protagonisten. Auch die einzelnen Zubehörteile sind jeweils separat verstaut. Zum L1 werden 2 Stacking-Gummis sowie 2 Anschlusskabel, ein Reinigungstuch sowie ein Handbuch mitgeliefert. Beim Herausnehmen des L1 fällt sofort dessen Gewicht, welches mir unwillkürlich suggeriert, ein qualitativ hochwertiges Produkt in meinen Händen zu halten. Ein flüchtiger Blick um das Gerät herum und es wird klar, dass RHA hier kein Understatement betreibt. Schon mit diesem ersten Kontakt erwarte ich mit dem DACAMP L1 ein Spitzenprodukt.

 

 

2. Design & Verarbeitung

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Wie schon angedeutet wiegt er in Anbetracht seiner kompakten Größe von nur 118mm x 73mm x 20mm (Volumen 173ml) mit 233gr unerwartet schwer. Da scheint jeder Kubikzentimeter im Gehäuse genutzt worden zu sein. Im Prinzip ist der L1 ein barrenförmiger Kopfhörerverstärker, jedoch mit abgerundeten Ecken und Kanten. Das Gehäuse besteht aus schwarzen und anthrazitfarbenem Aluminium. Deren Oberfläche ist minimalst rauh und fühlt sich sehr hochwertig an. Fingerabdrücke sind Fehlanzeige. Alle Gehäuseteile sind mit sichtbaren Torx-Schrauben miteinander befestigt. Das verleiht dem Design einen leicht industriell technischen Aspekt. Das führt sich fort durch die Umsetzung der Integration der Anschlüsse und Bedienelemente. Diese wurden geschickt in diesen Quader hinein designed. Der Lautstärkeregler ist als breite Walze ausgelegt, welche mittig an der Vorderseite zwischen den vergoldeten Ausgängen, einer als 3,5mm Buchse und einer als Mini-XLR-Buchse, residiert. Die rautenförmige Reliefmantelfläche des Lautstärkereglers rundet mit einwandfreier Bedienung dieses technische Konzept ab.

Von der Front aus links gesehen, befinden sich drei Drehregler, deren Form einem Kegelausschnitt entstammen. Die zur Drehachse längs eingekerbte Oberfläche machen sie schön griffig. Als Designelement und zugleich als pfiffige Lösung zur Kennzeichnung der Funktion und der Eigenstellten Stufe, wurde über den Reglern ein Steg angebracht. Da diese Regler anders als bei der stufenlosen Lautstärkeverstellung über Rastungen verfügen, sollte die Bedienung mit Daumen und Zeigefinger gegenläufig stattfinden. Andernfalls muss bei einer Ein-Finger-Bedienung deutlich mehr Kraft aufgebracht werden, welche zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil als ungute Querbelastung auf die Achse der Drehschalter wirkt, was langfristig zur Beschädigung führen kann.

Auf der Rückseite finden sich zwischen zwei vergoldeten 3,5mm Buchsen, welche Ein- und Ausgänge bereitstellen, ein 3-Fach-Schiebeschalter sowie eine Micro-USB-Buchse als auch eine USB-A-Buchse wieder. Letzte ist für kleine Kopfhörerverstärker eher unüblich, doch in diesem Fall ein sehr interessantes Detail. Dazu komme ich später. Die rechte Seite des L1 ist ohne Unterbrechung kreisförmig abgerundet. Ganz automatisch ist das die „Halteseite“ des L1, wenn dieser im Betrieb umher getragen wird.

Design und Verarbeitung beim L1 befindet sich auf höchstem Niveau. Tatsächlich finde ich nur eine Kleinigkeit, welche bei jedem anderen Gerät nicht einmal ins Gewicht fallen würde. Der angesprochene Steg ist minimal gekrümmt, so dass der Spalt zum mittleren Drehrad ein Hauch größer ist als zu den anderen beiden. Zugegeben, ist das nun pedantisch, doch bei einem sonst perfekt gearbeiteten Produkt fällt dann auch so eine kleine optische „Abweichung“ auf.

Unterm Strich lässt sich zum DACAMP L1 sagen: Nahe der Perfektion!

 

 

3. Handhabung

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Der L1 ist komplett selbsterklärend. Jeder Schalter und Regler ist sinnhaft beschriftet und auch bei der Umschaltung ist klar, welche Schalterstellung welche Funktion aktiviert. Möchte ich das iPhone als Zuspieler mit der DAC-Funktion nutzen, so muss der Schalter nach links, damit die USB-A Buchse aktiviert wird. Sehr schön gemacht ist, dass so iPhone die angeschlossene Peripherie nicht mit Strom versorgt. Soll ein Notebook dem L1 zuspielen, dann wird der Schalter auf die Mittelstell und verbracht.

Eingeschaltet wird der L1 über die Betätigung der Lautstärkewalze, was mir sehr gut gefällt. So wird zwangsweise die Lautstärke stets auf Null zurückgefahren und beim Einschalten werden keine bösen Überraschungen erlebt.

Die Kopfhörerbuchsen erklären sich ebenfalls von selbst. Einstecken und hören, wobei die Klinke-Buchse immer Vorrang hat. Wird dort eingesteckt, dann wird die Mini-XLR-Buchse nicht mehr bedient.

An der linken Seite ist am Stellrad für die drei Gain-Stufen noch eine vierte Auswahlmöglichkeit vorhanden, nämlich ein „Blitz“. Ist dieser eingestellt, so wird der L1 zur externen Powerbank, sobald der Verstärker mittels Lautstärkewalze abgeschaltet wird. Nur mit dem sichtbaren „Blitz-Symbol“ wird dann beispielsweise ein an der USB-A –Buchse angeschlossenes Gerät aufgeladen.

Der L1 ist nicht nur perfekt verarbeitet, er ist auch im Detail durchdacht und erschließt sich durch einfaches Testen. Auch hier gibt es von mir die Bestnote.

 

 

4. Technik

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An dieser Stelle ist für gewöhnlich die Rubrik „Soundcheck und Hörproben“ zu finden, welchen ich jedoch in einen eigenen Artikel zum Set, bestehend aus dem InEar CL1 und Kopfhörerverstärker DACAMP L1 untergebracht habe.

Hier der Link dazu.

Der DACAMP klingt nicht unerwartet sehr gut. Neben der perfekten Verarbeitung ist die einfache und doch effektive Klangregelung ebenfalls herausragend. Mir fällt spontan nur der  mobile Kopfhörerverstärker AmpEQ von Inline ein, der ebenfalls über eine Klangregelung verfügt, über den ich ebenfalls in einem Artikel hier auf Miniklangwunder.de berichtet habe. Einen DAC oder symmetrischen Kopfhörerausgang bringt dieser jedoch nicht mit.

Die Klangregelung erfolgt als Low-Shelf für den Bass und als High-Shelf für den Hochton, wobei die Bereiche -3 bis +9 dB abgedeckt sind. Dass die Nullstellung nicht mittig ist, sehe ich nicht als Problem. Oft wird von vielen Nutzern sowieso nur nach oben korrigiert, wer will schon „weniger“. 😉

Mit 10 Stunden Laufzeit und einem dualen ESS SABRE DAC ES9018K2M ist der L1 hinsichtlich den inneren Werten ganz oben auf. Mittels zweier AB-Verstärker ist im symmetrischen Vertrieb eine Ausgangsleistung an 300Ohm mit 28mW zu erwarten. Zur Veranschaulichung, der L1 befeuert den CL1 mit 150Ohm auf höchster Gain-Stufe und maximaler Lautstärke soweit, dass er ihn an seine Leistungsgrenze bringt. Ein Focal Elear ist bereits mit LOW-Gain auf maximaler Lautstärkestufe sehr laut. Auch ein Hifiman HE4xx (welcher weitestgehend technisch dem HE400i entspricht) wird so laut vom L1 auf High-Gain angesteuert, dass ein dauerhaftes Hören auf dieser Lautstärke nicht ratsam ist.

Die Ausgangsimpedanz von 2,2Ohm kann für manche niederohmigen InEars problematisch werden, die selbst nur im einstelligen Ohm-Bereich liegen. Bei diesen kann dann schon eine Klangverfärbung auftreten. Eine Ausgangsimpendanz von annähernd 0 Ohm wäre anzustreben. Bei einem Brainwavz B100 InEar fällt eine Abschwächung im Bassbereich nur minimal aus und ist insgesamt kaum wahrnehmbar. 

 

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5. Fazit

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Der DACAMP L1, ist für mich DER universeller Kopfhörerverstärker für den stationären und mobilen Einsatz. Er bewegt sich sehr nahe an der Perfektion. Was fehlt, ist ein Adapter im Lieferumfang, der den symmetrischen Ausgang auch für 2,5mm 4 polige. Stecker nutzbar macht. Denn erst mit dem symmetrischen Ausgang bietet er für sehr viele Bügelkopfhörer auch mehr als ausreichend Leistung. Selbst ein Sennheiser HD700, Beyerdynamic DT990, Hifiman HE4xx und auch ein Fostex T20RP sind dann mit dem L1 ausreichend laut betreibbar. Hinzu kommt die Möglichkeit der individuellen Klangveränderung, was den DACAMP L1 zu einem rundum gelungenen und sehr guten Produkt macht!

 

 

6. Bewertung

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Sehr Gut

  • 95.2%
    Klang - 95.2%
  • 95.9%
    Sonstiges - 95.9%
95.6%

 

 

 

7. Galerie

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Klangfreund"M"

gelernter Radio- und Fernsehtechniker und ein Klangfreund mit Leidenschaft zu Kopfhörern, DAPs und sonstigen Miniklangwundern; liebt eine ordentliche Reproduktion satter Bässe, ausgewogene Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten, entspannter Hochton mit akzentuierter Brillanz, kurz TP-Signatur; OverEar-Lineup: Dan Clar Audio Expanse, Meze Empyrean 2, Hifiman HE1000SE, HEDDphone 2, Hifiman Audivina, Dan Clar Audio E3; InEar-Lineup: Headphone Company Zeitgeist Blue, Sennheiser IE600, iBasso iT07; Dauerhaft eingesetzte DAPs: Cayin N8ii, iBasso DX320 Max TI; Kopfhörerverstärker im Bestand: Cayin HA-3A, RME ADI 2/4 Pro SE, ifi Audio GO Bar