Bluetooth Lautsprecher – VAVA Voom 20 – Großartiger Klang unter 100€

Immer wieder werde ich gefragt, welchen Lautsprecher ich derzeit für um 75€ empfehlen kann, wenn es um guten Klang, lange Laufzeit und vorrangig um den Einsatz in Räumen geht. Dazu kann ich aktuell überzeugt antworten, dass der VAVA Voom 20 alle diese Ansprüche erfüllt und für mich damit derzeit das Miniklangwunder um 75€ ist.

VAVA Voom 20 frontal

Es immer wieder gute Produkte, die für meinen Geschmack immer Kompromisse mit sich bringen. Wenn ich sonst beispielsweise auf Amazon Produkte bewerte, versuche ich meinem persönlichen Geschmack nicht zu viel Gewicht zu geben, denn mein Geschmack ist ja nicht jedermanns Geschmack. Doch hier auf www.miniklangwunder.de stelle ich Produkte vor, die mir persönlich besonders gefallen und meinen Geschmack treffen. So stellt der VAVA Voom 20 für mich aktuell das beste Gesamtpaket aus Design, Bedienung, Klang und Laufzeit dar. Näheres nun im Detail.

 

Erster Eindruck

VerpackungBeim Vava Voom 20 ist allein schon das Öffnen der Verpackung eine Erfahrung. Anders als bei Lautsprechern dieser Preisklasse ist die Verpackung für sich schon eine kleine Präsentation. Erst gleitet das Unterteil der Box aus dem Deckel und erst das Entfernen der Abdeckung, in der sich die Bedienungsanleitungen befinden, gibt den Blick auf den eigentlichen Lautsprecher frei. Das Zubehör ist schön ordentlich in einer zusätzlichen Pappschachtel verstaut. Kleine Aufdrucke in Form von Skizzen geben Aufschluss über den Inhalt. Sehr edel gemacht.

Beim Herausnehmen aus der Schachtel dachte ich erst, der Lautsprecher klemmt fest, tat er aber nicht. Der Vava Voom 20 hat ein Verpackungansehnliches Eigengewicht von 705gr, das er erst einmal angehoben werden will. Entgegen der Erfahrung anderer Käufer der Lautsprechers ließ sich meiner ohne Probleme einschalten und zeigt mir auch 3 von 3 Akku-LEDs an. Der Klang beim Einschalten ist unaufdringlich beeindruckend. Ganz anders als beim Jam Heavy Metall oder Anker Premium, bei denen ich die aktiven Chassis immer gegen meinen Bauch gedrückt hatte, um die Lautstärke einigermaßen erträglich zu machen. Allein deswegen ist mir der VAVA Voom 20 schon sehr sympathisch. Genau diese Art der akustischen „Voranmeldung“ gefällt mir genauso gut wie absolute Stille.
Im selben Moment dieses Eindrucks befürchtete ich aber auch, dass das eben nur der bis ins letzte i-Tüpfelchen gesoundeten Einschaltjingle war und gleich sicherlich die klangliche Ernüchterung folgt.

Klang

Doch schon bei den ersten Tönen meines ersten Songs, der wie so oft „Hotel California“ von den „Eagles“ war, stellte sich skeptische Freude bei mir ein. Weder zu betont in den Höhen noch, dass die Gitarren unnatürlich basslastig klingen, spielt der VAVAVoom 20 diesen Klassiker ab. Gerade im Bereich der Höhen ist dieses Stück von Hause aus reichlich betont und viele Lautsprecher kommen da an die Grenzen. Da zeigt sich dann, dass etwa ein sonst guter Klipsch GIG deutlich zu viel zusätzlich obendrauf setzt. Was bei 80% der Musik dafür sorgt, etwas offener zu klingen, schmerzt dann zumindest in meinen empfindlichen Ohren. Umso interessanter ist das beim VAVAVoom 20, denn der spielt zwar erst gar nicht so hoch wie der Klipsch GIG im messbaren Vergleich, doch das was er da bis 12kHz macht, gefällt mir recht gut. Ein wenig erinnert mich das an den 100€ teuereren Bose SLM (Soundlink Mini), der mit der aktuellen Firmware etwas offener klingt und mir im Bereich der Höhen dann schon gefallen hat. Leider konnte der Bose bei mir sonst nicht auf Dauer punkten, denn hinsichtlich Bass und Mitten hat der schon ab halber Lautstärke versagt. Dank seiner Intermodulationsverzerrungen, die der extreme Bassschub beim SLM mit sich bringt. Beim VAVAVoom 20 passiert das auch, aber deutlich unauffälliger und auch erst ab 90% seiner Lautstärke. Zudem spielt er den Bass ähnlich tief wie der SLM und dazu noch deutlich konturierter. Selbst leise gespielt klingt der VAVA Voom 20 schön voll wobei der Tiefbass unter 70Hz zugunsten des präziseren Klangempfindens zunächst quasi fehlt. Doch schon bei Zimmerlautstärke wird das Klangbild sofort runder und bleibt ohne Verzerrungen wobei dann der Bass hörbar auch bis 55Hz hinunter reicht.
Hinsichtlich der maximalen Lautstärke ist er zwar leiser als beispielsweise der Jam Heavy Metall, doch in den Höhen spielt er deutlich angenehmer. Auch hier klingt der VAVA Voom 20 für mich einfach entspannter. Auch wenn einige Leser wieder denken, gleich werden Äpfel mit Birnen verglichen, also ein 80€ Lautsprecher mit einem 3x so teurem Modell. Ja klar, warum denn auch nicht? Das spielt für einen Interessenten ja auch mit in die Entscheidung hinein, einen preisgünstigen Noname-Lautsprecher einem deutlich teurerem Marken-Modell bei vergleichbarer Leistung vorzuziehen.
Im Vergleich zum BeoPlay A1 klingt der VAVA Voom 20 etwas bedeckter, doch das ist auch nicht verwunderlich, verfügt er auch nicht über separate Hochtöner. Zudem ist der VAVA deutlich neutraler abgestimmt. Doch schon bei halber Lautstärke gleichen sich beide soweit an, dass nur im direkten Vergleich klangliche Vorteile beim A1 zu finden sind, lässt man die Grundabstimmung und den beinflussbaren EQ des A1 einmal außen vor.
Bei Soulperfreesia „all my kisses“ gefällt mir der VAVA Voom 20 richtig gut. Lediglich die Kickbässe werden ab etwa 70% der Lautstärke etwas zurückgenommen. Der Bass setzt zwar anfangs voll ein, doch dann regelt der Verstärker den Bass ab, um nicht in die Übersteuerung zu kommen, das bedeutet dannh Kompression. Das ist auch ohne direkten Vergleich für mich hörbar. Wer sich nicht so intensiv mit vielen verschiedenen Lautsprechern beschäftigt, hört das möglicherweise so gar nicht heraus. Dennoch, werden solch fett abgemischte Stücke bei halber Lautstärke gehört, tritt dieser Effekt nicht auf. Und ganz nebenbei sind die Lieder von Soulperfreesia oder Spulpersona nicht nur tolle Teststücke sondern auch richtig gute Musik. Insbesondere bei „all my kisses“ höre ich ein wenig den fehlenden Superhochton, was aber das Klangbild nicht schlechter macht. Viele andere Lautsprecher schaffen es ebenfalls nicht, diese adequat darzustellen.Gepaart mit Kickbass hört sich das oft schlimm an, da dann Verzerrungen sofort hörbar sind. Auch der VAVA Voom 20 ist da nicht fehlerfrei, doch im positiven Sinne weit weg von der „Performance“ eines SLM. Selbst Radiohören ist mit dem VAVA Voom 20 möglich, ohne dass er wummert. Mit dem SLM war das schon nach kurzer Zeit nervend, denn alle Radiomoderatoren klangen übetrieben basslastig.

Auch einige Tage später bestätigt sich mein bis hierhin beschriebener erster Eindruck. Ich glaube, dass mit dem VAVA Voom 20 die Entwickler sich tatsächlich Gedanken gemacht und Zeit genommen haben, um das Beste aus dem Lautsprecher herauszuholen. Das bedeutet in meinen Ohren den Kompromiss zu finden zwischen möglichst fettem Bassfundament bei bestmöglicher verzerrungsfreier Wiedergabe des Hochtonbereichs mit ansprechendem Klangbild und im Gesamtpaket einen haptisch hervorragenden Lautsprecher zu einem fairen Preis zu präsentieren. Das ist aus meiner Sicht mit einem Preis von derzeit knapp 80€ super gelungen.

Wäre er preislich bei 150€ angesiedelt, würde ich wohl kritischer sein, insbesondere in Hinblick auf den Superhochton-Bereich. Dennoch im Vergleich zum Sony SRS-XB3 bietet der VAVAVoom 20 gerade für seinen Preis das bessere Paket. Der Tiefbass ist zwar nicht so sehr ausgeprägt, doch die Abstimmung des Gesamtklanges passt bei jeder Lautstärke. Beim Sony gab es mehrere klangcharakteristisch unterschiedliche Lautstärkebereiche. Klingt der Sony leise Fett und eher dumpf, wandelt sich das mit zunehmender Lautstärke hin zu einer Spitzen Nadel, die mir direkt in mein Ohr sticht. Das ist beim VAVA Voom 20 nicht der Fall.

Deutlicher „Verlierer“ ist der VAVA Voom 20 aber ganz klar bei der maximal möglichen Lautstärke. Da spielt der Sony deutlich lauter, wenn auch für mich dann nicht mehr „hörbar“.
Zudem kommt der VAVA Voom 20 bei einigen Musikstücken ins straucheln, wenn er auf nahezu maximaler Lautstärke betrieben wird und beispielsweise Metallcore abspielen soll. Das überfordert ihn und Metall-Fans bekommen dann einen eher undefinierten Klang zu hören. Da ich diese Musikrichtung jedoch so gut wie nie höre und auch 90% meiner Hörzeit bei Zimmerlautstärke oder knapp drüber liegt, was beim VAVA Voom 20 etwa 50% ausmacht, bewerte ich das hier nicht weiter. Jedoch sind das aber Eigenschaften, die ich bei einem deutlich teurerem Lautsprecher auch besser erwarten würde. Läge der VAVA Voom 20 im Preisbereich eines Sony SRS-XB3 oder eines BOSE Soundlink Mini, würde er von mir keine Empfehlung erhalten. Für den Preis um 75€ ist er aber mit dem Gebotenen ganz oben auf meinem persönlichen Siegertreppchen.

Design & Haptik

Beim Auspacken habe ich sofort an den Sony SRS-XB3 Lautsprecher gedacht. Denn hinsichtlich Haptik ist der bei mir ganz weit oben, genauso wie nun der VAVA Voom 20. Auch wenn sie sich in der Geometrie des Gehäuses unterscheiden, sehen beide für mich gelungen aus und fassen sich einfach hochwertig an. In Sachen Design und Haptik spielt der VAVA Voom 20 unabhängig vom Preis ganz oben mit!
Der Vava Voom 20 ist ein „Mittelding“ zwischen Zylinder und Quader. Entweder ein Quader mit abgerundeten Längskanten oder ein Zylinder mit orthogonal zueinander stehenden Abflachungen. Das macht ihn in meinen Augen ebenso interessant wie den Sony mit seiner trapezoid angehauchten Gehäuseform. Nicht zu viel Extravaganz, doch gerade genau so viel, um interessant zu sein. Die Materialwahl und Konstruktion ist ebenfalls sehr gut. Selbst VAVAunter Aufbringung von Kraft durch einen festen Griff beim Anfassen knarrt nichts, geschweige denn gibt irgendetwas nach. Die Verarbeitung des VAVA Voom 20 ist mustergültig. Einzig zwei Tasten mehr für das Vor- und Zurückspringen von Titeln wäre angenehm gewesen, dafür bringt er aber NFC zum schnellen Koppeln mit. Die Anordnung der Bedienelemente, der LEDs und des Firmenlogos auf einer Linie in Längsrichtung auf der Oberseite unterstreicht die Hochwertigkeit des Lautsprechers.  Zu guter Letzt komplettiert ein Stoffbeutel den guten Eindruck. Der Schützt zwar nicht vor Stößen, verhinder aber Kratzer beim Tragen im Rucksack und sieht gut aus beim Auspacken. 😉

Technische Details

Bild7Auf der Rückseite sind die unterschiedlichen Buchsen unter einer Abdeckung zu finden, die perfekt schließt und gegen Spritzwasser schützt. Neben Bluetooth 4.0 mit nahezu verlustfreiem aptX-Protokoll kann auch über 3,5mm Klinke das Nutzsignal analog zugespielt werden.  So bietet der mit einem 5.200mAh Akku bestückte VAVA Voom 20 die Möglichkeit andere USB ladbaren Geräte auch während des Betriebs mit maximal 1 Ampere aufzuladen. Selbst wird er mittels MicroUSB-Kabel aufgeladen, was aber je nach Stromquelle bis zu 10 Stunden dauern kann. An meinem Wall-Charger, der konstant knapp 1,5A beim Aufladen liefert, dauert es gtu 4 Stunden bis zur vollen Ladung. Nach dem dritten kompletten Ent- und Wiederaufladen hat der VAVA Voom 20 bei mir bei 80% Spielzeit mit Zimmerlautstärke und den Rest bei fast voller Lautstärke knapp 20 Stunden durchgehalten. Angesichts des satten Klanges und einer maximalen Verstärkerleistung von 2x 8W ein sehr guter Wert. Der Hersteller selbst angibt, dass bei 80% der Lautstärke 10 Stunden erreichbar sein sollen, was ich angesichts meiner Nutzungserfahrungen für durchaus realistisch halte.

Fazit

Ich sehe den VAVA Voom 20 sogar noch vor dem deutlich teureren Lautsprecher Sony SRS-XB3. Beide sind nahezu gleich groß und daher auch am ehesten direkt verrgleichbar. Bis auf die Endlautstärke und theoretische Wiedergabe des Frequenzbereiches macht der VAVA Voom 20 aber alles irgendwie besser. Klanglich fehlen dem VAVA Voom 20 zwar die untersten Tiefbässe und der Superhochton, doch Frequenzen von 55Hz bis 12kHz gibt er bei jeder Lautstärke so wieder, dass es mir persönlich Spaß macht ihm zuzuhören, was der Sony XB3 mir nicht geboten hat.

Unterm Strich ist der VAVA Voom 20 unter den Lautsprechern um 75€ und sogar im Vergleich zu vielen 100€ Lautsprechern das Miniklangwunder mit dem besten Paket aus Klang, Haptik und Laufzeit.


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Klangfreund"M"

Klangfreund"M"

gelernter Radio- und Fernsehtechniker und ein Klangfreund mit Leidenschaft zu Kopfhörern, DAPs und sonstigen Miniklangwundern; liebt eine ordentliche Reproduktion satter Bässe, ausgewogene Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten, entspannter Hochton mit akzentuierter Brillanz, kurz TP-Signatur; OverEar-Lineup: Dan Clar Audio Expanse, Meze Empyrean 2, Hifiman HE1000SE, HEDDphone 2, Hifiman Audivina, Dan Clar Audio E3; InEar-Lineup: Headphone Company Zeitgeist Blue, Sennheiser IE600, iBasso iT07; Dauerhaft eingesetzte DAPs: Cayin N8ii, iBasso DX320 Max TI; Kopfhörerverstärker im Bestand: Cayin HA-3A, RME ADI 2/4 Pro SE, ifi Audio GO Bar